Stress gehört für die meisten Menschen zum Alltag, für
manche kann er sogar das „Salz in der Suppe“ sein. Wird er als überfordernd empfunden fühlen wir uns machtlos. Häufig suchen wir die Ursachen dann ausschließlich in der äußeren Umwelt, z.B. den
Leistungsanforderungen im Job oder dem verständnislosen Partner.
Neben diesen Faktoren spielt jedoch das innere Stresserleben meist eine bedeutendere Rolle. „Gut“ ist meist "nicht gut genug“? „Nein“ sagen fällt mir oft schwer? Sich einmal mit solchen Fragen zu
konfrontieren kann helfen, wieder Einfluss zu nehmen und zu alternativen stresslösenden Verhaltensmöglichkeiten zu gelangen. Mit Psychologischer Beratung oder Coaching biete ich Ihnen schnelle
psychologische Hilfe zur Selbsthilfe an.
In besonderen Zeiten können außergewöhnliche Belastungen hinzukommen, z.B. durch Krisen wie die Corona-Pandemie. Das Leben mit Einschränkungen und Ungewissheiten bedeutet Stress für die Psyche und kann zu Gefühlen wie Hilflosigkeit, innerer Unruhe, Zukunftsängsten und Einsamkeit führen. Gemeinsam können wir Ihnen wieder zu mehr Leichtigkeit und einer neuen Perspektive verhelfen.
In Abgrenzung zur Psychotherapie kann Psychologische Beratung bei der Aufarbeitung und Bewältigung von seelischen Problemen oder psychosozialen Konflikten außerhalb der Heilkunde hilfreich sein. So können z.B. ein adäquaterer Umgang mit beruflichem Stress, ständiger Ärger mit einem Kollegen oder ein familiäres Problem Gegenstand einer Psychologischen Beratung sein. Unter aktiver Mitarbeit des Klienten werden gemeinsam neue individuelle Lösungswege erarbeitet.
Coaching befasst sich wie Psychologische Beratung nicht mit Heilungsprozessen sondern unterstützt bei Veränderungs- und Entwicklungswünschen. Ressourcenorientiert und ausgehend vom Hier und Jetzt können in einem Personal Coaching eigene Stärken gefördert, neue Kompetenzen erlernt sowie neue Perspektiven und Ziele entwickelt werden, beispielsweise hinsichtlich eines effektiveren Stressmanagements oder der Suche nach mehr Sinn. Ich biete Ihnen Coaching zur Gesunderhaltung sowie in beruflichen und privaten Themenfeldern an.
Stress (lat. stringere: anspannen) beschreibt eine Reaktion vielfältiger physiologischer Anpassungen an innere und äußere Reize (Stressoren). Als überlebensnotwendige Reaktion macht der Organismus - wie in Urzeiten - mobil für „Angriff“ oder „Flucht“.
Aber Stress ist nicht gleich Stress. Man unterscheidet negativen Dysstress, z.B. Zeitdruck, Versagensängste oder Mobbing am Arbeitsplatz von positivem Eustress, z.B. Vorfreude auf ein bevorstehendes Ereignis oder das Gefühl des Verliebtseins. Bei letzterem werden neben Stresshormonen auch Glückshormone freigesetzt, die die Leistungsfähigkeit des Organismus positiv beeinflussen und nicht langfristig schaden.
Welcher Reiz wie wahrgenommen und verarbeitet wird, ist jedoch hochindividuell. Was den einen Menschen stark belastet, beflügelt einen anderen zu Höchstleistungen. Dies ist nicht zu bewerten sondern es gilt, die eigenen Bedürfnisse und Grenzen zu erkennen und zu achten. Die kurzfristige Stressreaktion des Organismus ist an sich nicht gesundheitsschädlich, aber auch hier ist das Maß entscheidend. Zu häufige und langanhaltende Stressreaktionen können die Tätigkeit des Immunsystems schwächen und das Risiko von Schlafproblemen, Konzentrationsmangel und anderen Erkrankungen erhöhen.
"Wenn einer keine Angst hat, hat er keine Phantasie" wusste schon Erich Kästner. Angst beflügelt, aber Angst kann auch lähmen. Vor allem schützt uns Angst vor Gefahren; das ist sehr sinnvoll und überlebenswichtig. Jeder, der schon einmal in einer lebensbedrohlichen Situation war, z.B. in einem kritischen Moment im Straßenverkehr, hat erlebt, wie uns blitzschnelle Körperreaktionen mit geschärfter Aufmerksamkeit und schnellen automatisierten Handlungen vor Schlimmerem bewahren. Angst ist daher ein emotionaler Begleiter einer Stressreaktion und geht immer mit körperlichen Anpassungsreaktionen einher, die "Flucht" oder "Kampf" in der Situation ermöglichen.
In abgeschwächter Form trifft das auch auf alle anderen (Alltags-)Ängste zu: ob vor einer wichtigen Kundenpräsentation, einer Auseinandersetzung mit einem Mitmenschen oder bei Geldsorgen - wir fürchten (unbewusst) den Verlust von etwas oder jemandem und werden von unserem inneren System "alarmiert", machen uns Gedanken, Sorgen, wägen ab. Ängste können sich situativ auch hinter ganz anderen Gefühlen wie z.B. Scham, Schuldgefühlen, Gereiztheit, Pessimismus verbergen. Wir leiden, sind unzufrieden, sind uns der dahinterliegenden Ängste aber nicht bewusst. Unbewusste Ängste können uns so stark prägen, dass wir im Laufe des Lebens Verhaltensmuster entwickeln, um uns vor ihnen zu schützen. Das ist ein gesunder Abwehrmechanismus, kann aber auch problematisch werden, wenn ein Verhalten zu unflexibel ist: Wir entwickeln etwa ein "Helfer-Syndrom" oder ein ausgeprägtes Kontrollbedürfnis oder verdrängen Ängste durch extremen Ehrgeiz und Willen zum Erfolg. Haben Sie sich schon einmal gefragt, ob und welche Bedeutung die als so leidvoll erlebte Angst in Ihren zwischenmenschlichen Interaktionen hat, z.B. in den Beziehungen zum Partner, zu Kollegen oder anderen Personen?
Wird Angst zur Krankheit, kann eine Therapie erforderlich sein (siehe auch Psychotherapie): Das Nervensystem "feuert" in augenscheinlich nicht bedrohlichen Situationen. Es kann aus heiterem Himmel sogar zu extremen körperlichen Sensationen wie etwa Herzrasen, Atemnot, Zittern, Schwindel führen. Betroffene fühlen sich hilflos und erleben das Geschehen als irrational. Meist entsteht schnell eine "Angst vor der Angst" und ein Teufelskreis aus vermeidenden und die Ängste verstärkenden Verhaltensmustern. Man unterscheidet im Wesentlichen objekt- oder situationsbezogene Ängste (sog. Phobien), wiederkehrende Panikattacken sowie eine generalisierte Angst, die frei flottierend mehr oder weniger stark schwankt. Angst kann aber auch ein Symptom bei fast jeder anderen psychischen Störung sein, z.B. bei Depressionen. Gerne helfe ich Ihnen zu klären, ob Ihre Ängste behandlungsbedürftig sind und entwickle mit Ihnen im Bedarfsfalle individuelle Therapiemöglichkeiten.